Masken aus der heimischen Nähstube
Wollen wir uns eigentlich noch an die Corona-Zeit erinnern?
Eigentlich nicht so gerne, denn sie hat so viel Unsicherheit und bei vielen Menschen auch Leid gebracht. Dennoch gehört auch das zu unseren Erinnerungen. Wer erinnert sich noch an die allerersten Wochen, als darüber gestritten wurde, ob Masken gegen die Ausbreitung helfen würden? Während die allgemeine Debatte noch tobte, sind wir davon ausgegangen, dass das Maskengebot kommen würde und haben uns an die heimische Produktion gemacht: den Schrank mit den Stoffvorräten durchforstet, Nähmaschinen aufgestellt und los genäht.
Immer abends nach der Betriebszeit wurde in mehreren Haushalten in Kaarst und Grevenbroich die Maskenproduktion hochgefahren. Immer aus hübschen Stoffen, in verschiedenen Ausführungen zwischen „Classic“ und „Luxus“. Und so haben wir in wenigen Wochen Hunderte Masken genäht und verkauft, bis die industriell hergestellten Masken in den Handel kamen und die Stoffmasken verdrängten. Cooler Moment, wenn man z.B. in Düsseldorf auf der Straße einem Menschen mit einer besonderen Maske begegnete, die aus der eigenen Produktion stammte.
Dass wir dann noch monatelang bei der Arbeit in der heißen Küche Masken tragen mussten, gehört dann schon wieder zu den unangenehmen Erinnerungen an diese Zeit …